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ABRISS UND DANN?

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BAUFELD AM LASTGARTEN
Kühn Malvezzi Architekten

Schlossbedürfnis ist nicht Schlossbedarf. Die Humboldtmall im Hohenzollernmantel wird der Situation offenbar nicht gerecht. Ebenso wenig wie der Palastrohbau als Ruine oder als wieder auffüllbare Baumasse. Im Duell von Palast und Schloss ist die Frage nach dem Inhalt verloren gegangen.

Das Sehnen der Politik richtet sich auf symbolische Besetzung. Architektur wird ein einfach bedienbares Ready Made: In der Tradition der Blow-up-Kollwitzreplik Helmut Kohls in Schinkels Neuer Wache werden Schloss wie Palast zu beliebigen Zwecken verwendet. Eine Beendigung des politischen Hütchenspiels ist die Voraussetzung einer inhaltlichen Debatte.

Die Illusion der Tabula Rasa endet mit einer doppelten Last. Als Gegengewicht zum Dom bleibt das aufgefüllte Fundament des abgerissenen Palastes an seinem Ort. Es wird zum leicht erhöhten Lastgartens.

Eine neue Wahrnehmung des Freiraums daneben ist als Aufforderung zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung zu verstehen. Inhalt der öffentlichen Diskussion wird das Programm für diesen Ort: Kann Kultur in der Mitte Berlins jenseits der Vorstellung von politischer Repräsentation als zeitgenössisches Experiment stattfinden?

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