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ABRISS UND DANN?

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Palastparken
An Architektur. Architekten
Berlin 2005

Abgesehen davon, dass ein Palastabriss oder gar ein Schlossneubau ein jämmerlich kleinbürgerlicher Akt, ein neokonservativer Revanchismus übler Sorte, ein staatspolitisches Trauerspiel provinziellen Stadtmarketings wäre, ist die damit verbundene Frage nach architektonischer und programmatischer Repräsentation an diesem Ort nicht minder ätzend: ein Schloss, ein Fun Palace, eine Staatsbibliothek? Die Frage, wie sich die Republik und ihre Hauptstadt an zentraler Stelle repräsentiert, kann doch bitte einfach mal unbeantwortet bleiben.

Der bereits bestehende Parkplatz wird über den gesamten Schlossplatz ausgedehnt und neu organisiert. Parkscheinautomaten bieten nach Lage, Nutzungsart, Dauer und Sozialbedürftigkeit gestaffelte Tickets, in denen ein Gewerbeschein, eine Gastronomieerlaubnis sowie eine Baugenehmigung bis zweieinhalb Geschosse enthalten sind.

Neben hochpreisigen Bus- oder Kurzzeitparkplätzen kann der Ort preisgünstig von Dauercampern genutzt werden. Auch Mofa-Werkstätten, oder Andenken-Verkaufsbuden können Parkbuchten anmieten. Durch Zusammenlegung entsteht Raum für Zeltplätze, Nutzgärten oder eine Geisterbahn. Auch Wohnbauten und Produktionsstätten sind erlaubt. Nicht belegte Parkflächen sind öffentlicher Raum, der im Falle einer Vermietung aber wieder geräumt werden muss.

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