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Aktive Rekonstruktion: Das Jahr 1716 als Basis
Auslober: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, 2013
Projektteam: P. Oswalt und K. Overmeyer mit L. Knödler, T. Neher, M. Wittenberg
Der Bau des Berliner Stadtschlosses wird von konzeptuellen und gestalterischen Kompromissen bestimmt. Endlose und ermüdende Debatten sind die Folge. Aus diesem Grund sieht unser Entwurf die konsequente Rückführung des Schlossumfeldes auf den Zustand von 1716 vor.
Räumlich bedeutet dies, dass beispielsweise im Bereich Bebelplatz/ Neue Wache die historische Wallanlage rekonstruiert wird. Auch der heutige Lustgarten wird zurückgebaut. Wie 1716 entsteht ein befestigter Platz. Des Weiteren werden der ehemalige Apothekerflügel, das Lusthaus sowie die Spree und der Spreekanal in ihrer historischen Form, so weit sinnvoll möglich, wiedererrichtet.Mit dieser kompromisslosen Rekonstruktion wird ein klarer Rahmen gestaltet, welcher aber inhaltlich offen bleibt. Erst durch seine Bespielung (Reenactment historischer Ereignisse) wird er in vielschichtiger Weise thematisch aufgeladen. Inhalt, Organisation und Umsetzung dieser Inszenierungen wird durch eine vierteljährlich stattfindende öffentliche Versammlung in der Agora des Humboldtforums ausgehandelt. Ziel ist es einen breiten, dynamischen, dialogischen und demokratischen Prozess zu initiieren, in dem ein Nebeneinander unterschiedlicher Geschichtsverständnisse ermöglicht wird.